Heute, am 20. März, ist der Weltglückstag, ausgerufen von den Vereinten Nationen, um die Bedeutung von Glück und Zufriedenheit für jeden Menschen auf der Welt zu betonen. Die UN fordert die Anerkennung dessen in allen politischen Entscheidungen.
Doch was braucht mensch zum Glücklichsein? Und was ist Glück überhaupt?
Natürlich gibt es ganz persönliche Dinge, die dich in einem Moment glücklich machen können, wie eine schöne Überraschung, ein leckeres Stück Schokolade oder eine Umarmung. Auch kannst du in bestimmten Situationen Glück gehabt haben, zum Beispiel wenn du gerade noch so den Bus erwischt hast. Doch diese Dinge allein machen nicht grundsätzlich glücklich.
Auf Druck von Bhutan, einem Land, das bereits seit den 1970ern das Nationalglück misst und diesen Wert sogar über das Bruttosozialprodukt stellt, vergleicht nun auch die UN die Höhe des Glücks verschiedener Länder (#WorldHappinessReport). Hierbei werden besonders diese sechs Faktoren einbezogen: soziale Unterstützung; gesunde Lebenserwartung; die Freiheit, wichtige Lebensentscheidungen zu treffen; Großzügigkeit; Vertrauen in die Regierung und das soziale Umfeld und Gleichheit innerhalb der Gesellschaft. Auch werden die drei Nachhaltigkeitssäulen mit Bezug auf Wohlergehen in puncto Wirtschaft, Umwelt und Sozialem genannt.
Was brauchen also speziell trans*, non-binäre und genderqueere Menschen, um glücklich zu sein? Wie könnte Gleichbehandlung und das Vertrauen in das soziale Umfeld im alltäglichen Leben aussehen?
Ein Gedankenexperiment:
“Stell dir vor du wachst morgens auf, ziehst dir an was dir gerade gefällt und willst dir kurz im Café gegenüber einen Kaffee holen. Du schaust noch kurz in den Spiegel und entscheidest, dich erst später fertig zu machen. Du gehst ins Café und wünschst einen guten Morgen. Die Person hinter der Theke grüßt dich freundlich zurück und nimmt danach deine Bestellung auf. Du fühlst dich von niemandem im Café beobachtet oder gemustert, hast keine Angst davor, plötzlich von wildfremden Menschen gefragt zu werden, ob du ein Mann oder eine Frau bist, welche Genitalien zwischen deinen Beinen sind. Wenn du sprichst, reagiert niemand auf deine Stimme, als wäre etwas nicht stimmig. Du musst keine Angst haben, dass andere Menschen dein Erscheinungsbild plötzlich wütend macht und du mit dieser Wut konfrontiert wirst. Du musst dich nicht erklären, wenn nach deinem Vornamen gefragt wird, weil irgendjemand das nicht glauben will. Und du wirst nicht dazu gedrängt, andere Menschen aufzuklären. Ist das #Glück?”
Leider haben wir über solche Situationen im Alltag keine Kontrolle und können das Umfeld nicht schlagartig ändern. Um sich bei all dem struggle selbst etwas Gutes zu tun, hier ein kleiner Selfcare Buch-Tipp für alle Trans* und Enbys da draußen:
“The Trans Self-Care Workbook” von Theo Nicole Lorenz & “Hell yeah Self-Care! – A Trauma-Informed Workbook” von Meg-John Barker und Alex Iantaffi
Autorin: Nele Ulber
0 Kommentare